Tamara Janes reproduziert Bilder in schlechter Qualität, wobei sie die Störungen und Fehler nachahmt, die vorkommen, wenn digitale Bilder manipuliert und mit verlustbehafteter Komprimierung gespeichert werden. Unter Verweis auf den 2009 von Hito Steyerl veröffentlichten provokanten Essay In Defense of the Poor Image behauptet die Künstlerin, dass das Verschwinden dieser qualitativ minderwertiger Bilder die Kraft der Manipulation noch weiter unterstreicht, und zwar aufgrund der effektiveren Wirkung von hochauflösenden Bildern auf unsere Gefühle und Verhaltensweisen. Mit ihrer erklärten Liebe für schlechte Bilder setzt sie sich so gegen die Vormachtstellung digitaler Medien ein.
Aus dem Saaltext zur Ausstellung “Silicon Is a Grey Crystal”, kuratiert von Boris Magrini