Frölicher | Bietenhader. Ausstellung im Rahmen der Jahresausstellung

Frölicher | Bietenhader. Ausstellung im Rahmen der Jahresausstellung

Online Viewing Room
Opening

Dec 13, 2020 10:00 AM

Closing

Jan 31, 2021 5:00 PM

Location

Bündner Kunstmuseum

Bahnhofstrasse 35

7000 Chur

Mitwirkende Künstler
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Selina Frölicher (*1985) und Micha Bietenhader (*1985) bilden zusammen das Kollektiv frölicher | bietenhader und sind die Preisträger des zweiten Kunstpreises des Bündner Kunstvereins. Die Förderung beinhaltet eine Präsentation im Rahmen der Jahresausstellung und die Herausgabe einer umfassenden Publikation. Selina Frölicher und Micha Bietenhader begreifen Computer, Lautsprecher oder Kameras nicht als Konvention, welche es auf eine Weise zu verstehen gilt. Die Kunstschaffenden suchen die Fehler der Geräte, umgehen ihre Funktionen oder spielen sie gegeneinander aus. Dabei entstehen Bilder und Installationen, welche die Bedeutung der Technologien unserer Zeit befragen.

Die Medieninstallation CRUSH (Arbeitstitel) (2020) von frölicher | bietenhader im Bündner Kunstmuseum geht auf das Bildmaterial des Werks Juxtapositions (2014) zurück. Jahrelang liegen die digitalen Bilder unberührt auf einer Harddisk. Als frölicher | bietenhader die Videos erneut sichten, stellen sie fest, dass sich die Bilddaten zersetzt haben. Wie Bruchstücke einer Erinnerung sind nur zerfallene Bilder zurückgeblieben. Farbabstufungen, Pixelverhältnisse oder Bildstrukturen sind nicht wieder zu erkennen. Bevor sich die Videos vollständig auflösen, extrahieren die Kunstschaffenden die Restdaten und übersetzen sie in eine raumspezifische Installation. Die digitalen Bruchstücke erhalten als physische Entsprechung im Ausstellungsraum eigenständige Formen. Sie lassen daraus eine fragmentierte Struktur hervorgehen, welche die Illusion eines Bildes entstehen lässt, das sich seine eigene räumliche Ausdehnung schafft.

Selina Frölicher und Micha Bietenhader verleihen den zersetzten Bildern in der Installation CRUSH (Arbeitstitel) eigene Körper im Raum und beleuchten damit die Instabilität von Technologie. Sie lenken den Fokus auf ihre Brüche, Lücken und Ungereimtheiten. Die Arbeit ist eine Reflexion über die Unzulänglichkeit technologischer Medien. Die elektronische Magie ihrer Bilder zeigt uns die Eigenleben der Maschinen, die sich nie vollständig kontrollieren lassen werden.

Zur Ausstellung erscheint bei Edizioni Periferia ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen von Damian Jurt, Stephan Kunz und Sarah Mühlebach.

Externer Link:
http://www.buendner-kunstmuseum.ch/de/Seiten/start.aspx