Jacqueline Fraser: The Making of Maria by Callas 2020

Jacqueline Fraser: The Making of Maria by Callas 2020

Online Viewing Room
Opening

Dec 11, 2020 2:00 PM

Closing

Feb 21, 2021 6:00 PM

Location

Kunsthalle Zürich

Limmatstrasse 270

8005 Zürich

Mitwirkende Künstler
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Mit The Making of Maria by Callas 2020, 2020, präsentiert Jacqueline Fraser an der Kunsthalle Zürich eine neue ortsspezifische Installation. Es handelt sich dabei um die erste institutionelle Ausstellung der 1956 in Neuseeland geborenen Künstlerin. Das Werk ist die jüngste Arbeit einer 2011 begonnenen Serie in der die Künstlerin fiktive Neuauflagen von Arthouse- und Hollywood-Filmen kreiert. In diesen Arbeiten werden Rahmenhandlung und visuelle Sprache eines Films zerlegt und wieder neu zusammengefügt. Fraser re-inszeniert: Mithilfe ausrangierter Textilien, zerrissenen Magazinen, Partyzubehör, Plastikelementen, Furnierstücken, Lametta, übereinandergelegte Soundtracks und Projektionen unterzieht die Künstlerin die Filme einer Komplettüberholung. Vom Casting über die Musik bis hin zu den Kostümen wird der Film zu einem dekonstruierten Storyboard.

Von zu Legally Blonde wählt Fraser gleichermassen Filme aus, die als filmische Meisterwerke gelten oder als Mainstream. Sie erzählen die Geschichten von ambitiösen Charakteren, die auf Biegen und Brechen ihren Weg, Karriere oder eine Reise machen, oft entgegen der gesellschaftlichen Erwartungen an Menschen ihrer Ethnizität, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Ausrichtung. Natürlich sind das nicht wirklich «Remakes». Stattdessen werden Ton, Kontext und Atmosphäre der Filme im skulpturalen Arrangement absorbiert. Die grossangelegten Installationen geben vor, so pompös zu sein wie die Figuren und Geschichten, die sie inspiriert haben. Das bewegte Bild wird als Kunst festgehalten, als Mode in Pose geworfen, von Rapmusik untermalt und als Theater aufgeführt. Narrativ und Bildsprache zirkulieren zwischen den unterschiedlichen fantastischen Sphären.

The Making of Maria by Callas 2020 ist inspiriert von Tom Volfs Dokumentarfilm aus dem Jahr 2017 über die Sopranistin Maria Callas. Der Film selbst ist bereits eine Collage aus Found-Footage-Bildern, mit denen das Leben des vermutlich grössten Opernstars des 20. Jahrhunderts – gemessen an ihrer Virtuosität und als international bekannte Ikone – nachgezeichnet wird. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Performance der Diva-Persona «Callas» durch den Menschen «Maria» und den Konflikt, der darin lag.

Kuratoren Daniel Baumann und Matthew Hanson.

Externer Link:
http://kunsthallezurich.ch/de