Maria Pomiansky porträtiert nicht nur Personen, sondern auch Berufe und Tätigkeiten im urbanen Raum – vom Friseursalon bis zum Atelier, von der Fabrikhalle bis zur Arztpraxis. Mit Zeichenblock und schnellem Strich hält sie Situationen vor Ort fest und überführt sie später teilweise in Ölgemälde. So entstehen verdichtete Bilder, die Alltägliches und Aussergewöhnliches gleichwertig zeigen.Ihre Arbeiten verbinden nicht selten unmittelbare Beobachtung mit kunsthistorischen Zitaten, manchmal grotesk, manchmal poetisch. Pomiansky entwickelt eine eigene zeitgenössische Form realistischen Malens, die Realität nicht dokumentiert, sondern befragt.Die Ausstellung zeigt Werke aus Zürichs Kultur- und Arbeitswelt. Die Berufsporträts spiegeln gesellschaftliche Vielfalt wider und bewahren zugleich Momente verschwindender Traditionen – etwa in Zeichnungen aus der letzten Schweizer Fabrik für Textildruck.