Magali Dougoud und Daniela Müller mit Chanelle Adams, Orakle Ngoy und The Centre for Plant Interpretation

You may find yourself in a haunted space ist eine kollaborative und fluide Ausstellung mit einem transdisziplinären Veranstaltungsprogramm.

Geister und Monstern wandeln unter uns. Globale Erwärmung, Pandemien, verschmutztes Wasser und das Aussterben von Arten zwingen uns, in eine Zukunft zu blicken, die von Toten heimgesucht und von neuen Lebensformen bevölkert sein wird, welche sowohl wunderbar als auch erschreckend sind. In diesem Zusammenhang lädt die Ausstellung ein, diesen neuen Lebensformen Gestalt und Raum zu geben, um Verflechtungen lesen zu lernen und somit neue Narrative entwickeln zu können.

Geister und Monster sind Gestaltwandler:innen, die sich aus natürlichen wie künstlichen Elementen zusammensetzen, um ihre Existenz auf einem verletzten Planeten aufrechtzuerhalten. Sie können sich ausbreiten wie die als invasiv beschriebene Schwarzmeergrundel, die den Rhein in Basel bevölkert und zu einer Bedrohung für andere Wesen geworden ist. Ihre Präsenz kann aber auch als emanzipatorisch angesehen werden, wenn wir sie im Kontext widerstandsfähiger Strategien betrachten, mit denen sich postkapitalistischer Normativität entkommen lässt. Monster und Geister sind in den Ruinen des Kapitalismus voneinander abhängige Wesen, deren Grenzen jedoch unscharf sind, da sie von einem Spektrum ins andere wechseln können. Welche neuen Möglichkeiten gibt es in einer exzessiven und monströsen Umgebung? Spekulative Geschichten müssen erzählt, kollaborativ Hybride entwickelt und das Licht auf die Geister in Basel gerichtet werden, so dass neue Möglichkeiten für eine kollektive Zukunft entstehen können.

Die Ausstellung konzentriert sich auf das Begegnungsfeld zwischen den Arten und auf Verflechtungen von lebenden wie nicht-lebenden Wesen um und mit uns. Durch spekulatives Geschichtenerzählen auf der Basis von Multispezies-Allianzen will sie zu einer queeren und mehr-als-menschlichen Perspektive ermutigen, um neue Wege des Seins in dieser und zukünftigen Welten zu imaginieren. Der Ausstellungsraum Klingental wird zur Kontaktzone, ein Versuchslabor für transformative Wesen und eine Forschungsstation für Ausgestorbenes, Ungesehenes und Imaginäres.

Durch Interventionen, Performances und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit The Centre For Plant Interpretations (Melanie Boehi und Zayaan Khan) und Chanelle Adams schwärmt die Ausstellung nach draussen und transformiert sich dadurch auch im Innern.

Bild/Image: Magali Dougoud, «Le Continuum Bleu», Video (HD), 2021

You may find yourself in a haunted space wird unterstützt von: Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung, Erna und Curt Burgauer Stiftung, Kanton Waadt, Stadt Lausanne, SüdKulturFonds.

17. Juni, 11:00
im Botanischen Garten der Universität Basel

Ghost Tour
mit Chanelle Adams
Anmeldung zur Ghost Tour an mail@danielamueller.ch
Bitte Kopfhörer und Mobiltelefon mitbringen.

18. Juni
im Ausstellungsraum Klingental
14:00
An Introduction to Plant Communication
mit The Centre for Plant Interpretation
Die Teilnehmer*innen sind eingeladen Pflanzen mitzubringen.
16:00
How to get a mole out of a garden
Performance von Daniela Müller

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